„Gewalt ist eine Krankheit unserer Gesellschaft. Gewalt gegen Frauen ist ein abscheuliches Phänomen, dass weder soziale noch Herkunftsschranken kennt. Es ist der Ausdruck einer Schwäche derjenigen, die Gewalt anwenden als auch unserer Gesellschaft, die nicht in der Lage ist dem vorzubeugen.“ sagt Servet Köksal, Vorsitzender der SPD Wuppertal, anlässlich des diesjährigen Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen.
„Gewalt ist in zu vielen Beziehungen und Haushalten leider Alltag. Auf dem Weg, „alltäglich“ zu werden, stehen meistens viele Etappen des Verschweigens, Wegsehens und des Bagatellisierens. Viele Opfer stehen zu den Tätern häufig in einem Abhängigkeitsverhältnis – ökonomisch wie familiär. Für sie ist es häufig nicht einfach, diesen Teufelskreis allein zu durchbrechen.“
Die vergangenen 36 Monate seien für viele Betroffene besonders schwierig gewesen, da durch das mehrmalige Herunterfahren des öffentlichen Lebens und den Kontaktbeschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie viele Opfer ihren Peinigern nahezu rund um die Uhr ausgesetzt gewesen waren.
„Wir sind alle gefordert, Gewalt den Nährboden zu entziehen – jeder Einzelne gleichermaßen wie die Gesellschaft als Ganzes und die Politik im Besonderen. Als Verwandte, Bekannte und Nachbarn sind wir aufgefordert, bei den kleinsten Merkmalen von Gewalt hinzuhören, nicht wegzuschauen. Als Gesellschaft sind wir gefordert, Gewalt in jeder seiner Ausprägungen zu ächten – sowohl verbale, physische als auch psychische Gewalt. Und als Politik haben wir die Aufgabe, die notwendigen Einrichtungen zum Schutz vor Gewalt bereitzustellen und Mittel für Präventionsmaßnahmen bereitzustellen. So ist es nicht hinnehmbar, dass Gewaltopfer ihren Peinigern nicht entkommen können, weil es zu wenige Plätze in Frauenhäusern gibt.“